Die Begriffe Offshore-Windpark und Onshore-Windpark im Zusammenhang mit der Erzeugung von Windenergie hat jeder schon einmal gehört. Aber was steckt genau dahinter? Grundsätzlich kann man sagen, dass Offshore-Anlagen sich auf See befinden und Onshore-Anlagen an Land. Auch wenn sie sich auf den ersten Blick gleichen, bestehen doch Unterschiede. Beide Varianten zur Erzeugung von Wind-Energie haben ihre Vor-und Nachteile, die im Folgendem geschildert werden.
Onshore-Windparks: Wind-Energy for the next generation
Ein Onshore-Windpark steht an Land. Meistens in der Nähe von Küsten oder auf Bergen, da dort der Wind in der Regel konstanter und stärker ist, als an anderen Orten im Binnenland. Die Vorteile von Onshore-Anlagen zur Erzeugung von Windenergie (Windenergy) sind die niedrigeren Investitionskosten im Vergleich zu Offshore-Anlagen. Ebenso verfügt man im Onshore-Bereich über eine lange Erfahrung, was zum Beispiel eine viel bessere Kalkulation der Kosten in Bezug auf Versicherungen oder den Bau an sich ermöglicht. Auch die Kosten für die Errichtung einer Onshore-Anlage liegen deutlich unter denen im Offshore-Bereich.
Onshore-Wind-Energy: die billigere Wind-Energie
Ein weiterer Vorteil ist, dass man Onshore-Windpark-Anlagen fast an beliebigen Standorten errichten kann, vorausgesetzt man hat es dort mit relativ konstanten Windverhältnissen zu tun. Bedingt durch diesen Umstand fällt beim Onshore-Windpark ein teurer Netzausbau weg, da sich die Verbraucher meist in unmittelbarer Nähe befinden.
Onshore-Windenergy: konstanter Wind ist Voraussetzung
Wenn man eine Onshore-Windpark-Anlage zur Erzeugung von Strom durch Windenergie errichtet, hat man aber auch mit diversen Problemen zu kämpfen. Das hauptsächliche Problem, ist der Wind an sich. Im Gegensatz zu Windkraftanlagen auf hoher See, bläst der Wind an Land weniger konstant und auch weniger stark. Meist verhält es sich so, dass mit dem Sonnenuntergang auch die Intensität das Windes nachlässt. Dies ist aber genau die Zeit, zu welcher der meiste Strom verbraucht wird. Man muss also hier auf teure Zwischenspeicher wie Pumpspeicher-Kraftwerke zurückgreifen.
Ein weiterer Nachteil von Onshore-Windpark-Anlagen zur Produktion von Wind-Energie ist, dass ihre Errichtung vielfach von Bürgerprotesten begleitet wird. In der Regel ist dies mit langwierigen Gerichtsverfahren verbunden. Bedingt durch diesen Umstand ist eine exakte Kostenkalkulation nur schwer möglich, da man als Investor ständig in der Gefahr schwebt, dass ein Gericht den Bau untersagt oder dieser sich unangemessen lange verzögert.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die guten Standorte für Onshore-Windkraftanlagen zum großen Teil besetzt sind und sich deswegen Investitionen in einen Onshore-Windpark kaum noch rechnen.
Offshore-Windparks: Wind-Power wird günstiger
Wie schon erwähnt befinden sich Offshore-Anlagen in der Regel weit vor der Küste. Der entscheidende Vorteil dieser Standorte ist, dass dort der Wind viel stärker und konstanter bläst. Bei der Erzeugung von Strom aus Windenergie (Wind-Power) ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Hier mal ein paar Zahlen zum Vergleich.
Nach Angaben des Deutschen Instituts für Windenergie, erzeugten im Jahr 2011 22.279 Windkraftanlagen eine Gesamtleistung von 29.075 MW. Davon entfallen auf den Offshore-Sektor etwa 200 MW, die von nur 52 Windkraftanlagen erzeugt wurden. Die Erzeugung von Strom durch Windenergie ist in einem Offshore-Windpark also wesentlich effektiver als Onshore. Allerdings ist dies im Moment noch eine Milchmädchenrechnung.
Man muss hier auch berücksichtigen, dass die Kosten für die Errichtung eines Offshore-Windpark wesentlich höher sind, als bei Onshore-Windkraftanlagen. Ebenso muss die aus Windenergie erzeugte Wind-Power über größere Strecken zum Verbraucher transportiert werden, was mit erhöhten Kosten für den Netzausbau einhergeht. Dennoch ist davon auszugehen, dass sich die Erzeugung von Strom durch Wind (Wind-Power) immer mehr in den Offshore-Bereich verlagern wird.
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