Der Energieversorger RWE plant den Bau einer beeindruckenden Anlage mit einer Speicherkapazität von 235 Megawattstunden, was sie zu einer der größten in Deutschland machen würde. Für dieses ehrgeizige Vorhaben investiert RWE rund 140 Millionen Euro an den Kraftwerksstandorten in Neurath und Hamm. Der Batteriespeicher wird voraussichtlich ab dem zweiten Halbjahr 2024 als Regelenergiequelle dienen und zusätzlich am Großhandelsmarkt zum Einsatz kommen.
RWE startet Bau einer der größten Batteriespeicher-Anlagen Deutschlands in Neurath und Hamm
RWE, eines der führenden Energieunternehmen in Deutschland, hat den Startschuss für den Bau einer der größten Batteriespeicher-Anlagen des Landes an ihren Kraftwerksstandorten in Neurath und Hamm gegeben. Mit einer beeindruckenden Leistung von 220 Megawatt und einer Speicherkapazität von 235 Megawattstunden (MWh) wird die Gesamtanlage eine bedeutende Rolle bei der Energiewende spielen. Die Installation von insgesamt 690 Blöcken mit Lithium-Ionen-Batterien erfordert eine Investition von rund 140 Millionen Euro seitens RWE.
Die steigende Integration erneuerbarer Energien in den Strommix erfordert zunehmend flexible Batteriespeicher, die in der Lage sind, Stromschwankungen im Netz innerhalb von Sekunden auszugleichen. Der Vorstandsvorsitzende der RWE Generation, Roger Miesen, betont die Bedeutung dieser Speicher für eine zuverlässige Stromversorgung. Mit dem Bau des Batterie-Großspeichers in Neurath und Hamm setzt RWE europaweit neue Maßstäbe in Bezug auf Größe und Technologie.
Das Vorstandsmitglied der RWE Power, Lars Kulik, betont die Bedeutung eines Batteriespeichers für den Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen. Durch die sinnvolle Nutzung bestehender Flächen und Netzanschlüsse werden die Energiestandorte Hamm und Neurath zu wichtigen Partnern für erneuerbare Energien. RWE gibt dadurch Impulse, um den Übergang zu nachhaltiger Energiegewinnung voranzutreiben.
In einer bedeutenden Ankündigung gab Klaus Krützen, der Bürgermeister der Stadt Grevenbroich, bekannt, dass die Entscheidung von RWE, Neurath als Standort zu wählen, ein bedeutendes Signal an die gesamte Region darstellt. Diese Entscheidung wird voraussichtlich positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und das Image der Region haben.
Der Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Marc Herter, betont mit dem Bau des Batteriespeichers am Kraftwerk Westfalen die lange Tradition und Bedeutung des Energiestandorts Hamm. Der Batterie-Großspeicher spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Energieversorgung und stellt ein solides Fundament für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende dar. RWE wird Hamm dabei unterstützen, den Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu gehen.
Ab dem zweiten Halbjahr 2024 wird ein Batteriespeicher eingesetzt, um Regelenergie zur Stabilisierung des Stromnetzes bereitzustellen. Diese Anlage spielt eine wichtige Rolle bei der Aufnahme von überschüssiger Energie aus dem Stromnetz und der anschließenden Einspeisung bei Bedarf. Dadurch wird die Netzfrequenz auf dem erforderlichen Niveau gehalten. Darüber hinaus wird der Batteriespeicher auch auf dem Großhandelsmarkt genutzt. Bei niedrigen Strompreisen speichert er elektrische Energie ein, während er im umgekehrten Fall Strommengen abgibt.
Ein Batteriespeicher mit einer Maximalleistung von 220 Megawatt kann kontinuierlich über eine Stunde hinweg seine volle Leistung erbringen. Um das Ausmaß dieser Leistung zu verdeutlichen, kann man annehmen, dass sie ausreicht, um etwa 4.000 Elektroautos aufzuladen. Das System ist zudem virtuell mit den Kraftwerken von RWE in Deutschland verbunden. Dadurch kann gesteuert werden, ob die Speichereinheiten einzeln oder in Verbindung mit anderen Kraftwerken Regelenergie zur Verfügung stellen.
Der neue Batteriespeicher von RWE revolutioniert den Einsatz des deutschen Kraftwerksparks, indem er verschiedene Technologien integriert. Dank ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich der Energiespeicherung kann RWE das Projekt selbstständig planen, modellieren, integrieren und in Betrieb nehmen.
In Neurath entsteht ein beeindruckendes Batterieprojekt mit einer Gesamtleistung von 80 Megawatt (84 MWh). Die Batterien werden auf einer Fläche von rund 7500 m² installiert, was in etwa der Größe eines Fußballfeldes entspricht. Dieses ehrgeizige Vorhaben erfordert eine Investition von rund 50 Millionen Euro, die in den Standort Neurath fließen.
In Hamm wird ein neues Projekt zur Errichtung von Batterien am Kraftwerk Westfalen angekündigt. Die Batterien sollen eine Gesamtleistung von 140 Megawatt (151 MWh) haben und auf einer Fläche von 14.000 m² entstehen. Die Investitionssumme für das Projekt beläuft sich auf etwa 140 Millionen Euro, wobei rund 90 Millionen Euro direkt am Standort in Hamm investiert werden.
Batteriespeicher@RWE
Batteriespeicher spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende. Sie fungieren als effektive Lösung, um überschüssige Energie aus dem Netz zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Das Unternehmen RWE hat sich als treibende Kraft der Energiewende positioniert und engagiert sich aktiv in der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Batteriespeichern sowohl in Europa als auch in Australien und den Vereinigten Staaten.
Der Energiekonzern RWE hat derzeit Batteriespeicherprojekte mit einer Leistung von etwa 300 Megawatt (380 Megawattstunden) im Betrieb. Darüber hinaus ist das Unternehmen weltweit an der Umsetzung von Batteriespeichern mit einer Leistung von über 900 Megawatt (2.300 Megawattstunden) beteiligt. RWE hat ehrgeizige Pläne und strebt an, bis zum Jahr 2030 weltweit drei Gigawatt an Batteriespeichern zu errichten.
Der deutsche Energiekonzern RWE hat zu Beginn des Jahres 2023 erfolgreich ihre Mega-Batterien in den Städten Lingen und Werne in Betrieb genommen. Mit einer beeindruckenden Leistung von 117 MW sind diese Batterien darauf ausgelegt, überschüssige Energie zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Eine zukunftsweisende Initiative ist die geplante virtuelle Verknüpfung dieser Batterien mit den Wasserkraftwerken von RWE entlang der Mosel. Dadurch können die gesammelten Erfahrungen und Ressourcen beider Energiequellen effizient genutzt werden, um eine nachhaltigere Energieversorgung zu gewährleisten.
Der Indeland Solarpark, der kürzlich in Betrieb genommen wurde und einen 4,8-Megawatt-Batteriespeicher enthält, markiert einen bedeutenden Schritt für RWE in Richtung erneuerbarer Energien. Das Unternehmen hat daraufhin beschlossen, weitere ähnliche Speicherprojekte im Tagebau Garzweiler zu realisieren. Darüber hinaus konnte RWE kürzlich auch eine Ausschreibung in Australien gewinnen, bei der es um den Bau eines Langzeit-Batteriespeichers mit einer Kapazität von 50 Megawatt und 400 MWh ging.