Avag Umwelt AG und Energie Thun AG haben das Gemeinschaftsunternehmen Future Hub Region Thun AG ins Leben gerufen, um den aktuellen energiepolitischen Herausforderungen in der Schweiz entgegenzuwirken. Durch die optimale Nutzung der vorhandenen Energieerzeugungskapazitäten soll die Versorgungssicherheit in der Region gewährleistet werden.
Effiziente Nutzung von Energieerzeugungskapazitäten in Thun durch Power-to-Heat-Anlage
Die Future Hub Region Thun AG hat gemeinsam mit Kraftanlagen Energies & Services eine Power-to-Heat-Anlage mit einer Leistung von 20 Megawatt auf dem Areal der Kehrichtverwertungsanlage in Thun realisiert. Das Projekt stellt das erste gemeinsame Vorhaben der beiden Unternehmen dar.
Die Power-to-Heat-Anlage ermöglicht die effiziente Nutzung von überschüssigem Strom durch die Umwandlung in Wärme. Diese Wärme kann dann an zahlreiche Verbraucher in der Region Thun verteilt werden, um ihre Heizungs- und Warmwasseranforderungen zu decken. Gleichzeitig trägt die Anlage zur Stabilisierung der Stromnetze bei, indem sie überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen absorbiert und somit das Risiko von Netzinstabilitäten minimiert.
Ende Juli 2023 wurde ein bedeutender Fortschritt beim Bau der Power-to-Heat-Anlage in Thun erzielt, als der Elektrodenkessel, das Herzstück der Anlage, erfolgreich in das Kesselhaus eingebaut wurde. Die besondere Herausforderung bestand darin, den Kessel durch die begrenzte Öffnung der Kesselhausfassade zu transportieren. Mit Hilfe von Kettenzügen wurde der Kessel millimeterweise aufgerichtet und gleichzeitig in den Keller abgelassen.
Die Power-to-Heat-Anlage der Future Hub Region Thun AG wurde nach nur 10 Monaten Bauzeit erfolgreich an den Kunden übergeben. Dieses wegweisende Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit in der Region und ist ein bedeutender Schritt in Richtung Energiewende.
Die Power-to-Heat-Anlage in Thun ist ein erfolgreiches Beispiel für innovative Energietechnologien, die einen nachhaltigen Beitrag zur Energiewende leisten können. Durch die effiziente Umwandlung von überschüssigem Strom in Wärme wird nicht nur die Netzstabilität verbessert, sondern auch die Belastung der Stromnetze reduziert.