Im Rahmen des deutschlandweiten Forschungsprojekts unIT-e² beginnt am 8. April 2023 ein neunmonatiger Feldversuch zum marktoptimierten und netzdienlichen Laden von Elektrofahrzeugen. Die Unternehmen EWE, Mercedes-Benz, The Mobility House und die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) haben sich für den Standort Wernsing Feinkost in Essen/Oldenburg als Testumgebung entschieden.
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Mercedes-Benz EQA, EQB, EQC und EQS im Fokus des Feldversuchs zur netzdienlichen Fahrzeugladung
Im Rahmen des unIT-e²-Projekts wird die Ladung von Elektrofahrzeugen am Arbeitsplatz in verschiedenen Anwendungsfällen untersucht, um eine optimale Marktintegration und Netzunterstützung zu erreichen. Mitarbeiter des Essener Unternehmens Wernsing Feinkost nehmen aktiv an diesem Forschungsprojekt teil und erproben die verschiedenen Ladekonzepte während ihres Arbeitsalltags. Für den Feldversuch stehen ihnen zehn vollelektrische Mercedes-Benz Fahrzeuge (EQA, EQB, EQC und EQS) zur Verfügung. Die offizielle Eröffnung des Versuchs erfolgte in Anwesenheit von Anka Dobslaw, der Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, sowie den Projektpartnern.
Effizientes Laden dank Smart Charging treibt Energiewende voran
Die nahtlose Integration von Elektrofahrzeugen in das Energiesystem ist von entscheidender Bedeutung, um die Energiewende voranzutreiben und die Automobilbranche zu revolutionieren. Durch eine intelligente Vernetzung von Elektrofahrzeugen, Ladeinfrastruktur und dem bestehenden Energienetz können sowohl die Stabilität des Stromnetzes als auch die Sicherheit der Energieversorgung verbessert werden. Gleichzeitig ermöglicht es die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien.
Die Flotte von Wernsing Feinkost wird in einem Feldversuch in den kommenden Monaten Services für unidirektionales Laden entwickeln. Das Hauptziel besteht darin, das Energiesystem zu stabilisieren und gleichzeitig die Energiekosten zu reduzieren. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung und Erprobung von Smart Charging Lösungen für Elektrofahrzeuge, um Flexibilität am Energiemarkt zu schaffen und Ladevorgänge zur Entlastung des Stromnetzes zu verschieben. Eine positive Auswirkung auf die CO2-Bilanz wird erwartet. Im Rahmen dieses Feldversuchs werden der Nutzen für die Kunden, die Akzeptanz der Services sowie die potenziellen Einsparungen und Einnahmen ermittelt und sorgfältig bewertet.
Die kommenden Monate bringen Tests für konkrete Anwendungsbereiche mit sich
- Wenn es im Stromnetz zu Engpässen kommt, legt der Netzbetreiber eine Leistungsvorgabe am Netzanschlusspunkt fest, um die Belastung des Netzes zu regulieren und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Diese Vorgabe kann je nach Bedarf variieren und dient dazu, das Netz vor Überlastung zu schützen.
- Das markt-optimierte Laden unter Einbeziehung von Netzrestriktionen ermöglicht eine effiziente Nutzung der vorhandenen Ladeinfrastruktur, indem es die Ladevorgänge entsprechend der verfügbaren Netzkapazität plant und optimiert.
- Mit einem variablen Stromtarif inklusive Leistungspreis haben Verbraucher die Chance, von niedrigeren Strompreisen außerhalb der Spitzenlastzeiten zu profitieren und gleichzeitig ihre individuelle Stromrechnung zu optimieren.
Mobilität und Nachhaltigkeit: unIT-e² gestaltet die digitale Energiewende
Das Projekt unIT-e², finanziell unterstützt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), verfolgt das Ziel, die Integration der Elektromobilität in bestehende und zukünftige Infrastrukturen auf intelligente und sichere Weise voranzutreiben, um den Anforderungen der Energiewandlung gerecht zu werden. Eine Zusammenarbeit von insgesamt 29 Projektpartnern aus den Bereichen Automobil- und Energiewirtschaft, IT, Ladeinfrastruktur und Wissenschaft ermöglicht die Entwicklung zukunftsfähiger Lösungen für interoperable Ladekonzepte von Elektrofahrzeugen deutschlandweit in vier Umsetzungsclustern. Derzeit wird der neunmonatige Feldversuch im nordwestlichen Cluster Harmon-E durchgeführt, wobei das harmonische Zusammenspiel des Gesamtsystems im Mittelpunkt steht.